Wie macht man einen Content Audit?

Der komplette Prozess für einen quantitativen Content Audit

Man unterscheidet zwischen quantitativem und qualitativem Content Audit.

Quantitativer Content Audit

Beim quantitativen Content Audit geht es um die Auflistung aller Inhalte und Kennzahlen für jeden Inhalt.

Kennzahlen für einen quantitativen Content Audit können zum Beispiel sein:

Die Anzahl der Seitenaufrufe,
die Anzahl der Wörter,
die Scrolltiefe,
die eingegangenen Kommentare,
die Anzahl der eingehenden Links usw.

Qualitativer Content Audit

Beim qualitativen Content Audit wird jeder Inhalt manuell geprüft und bewertet. Man nimmt sich das Content Inventar vor und definiert für jeden Inhalt zum Beispiel:

Was ist das das Ziel des Inhalts?
Wie gut wird das Ziel erreicht?
Wie flüssig liest sich der Inhalt?
Stimmt die Tonalität?
Wie gut ist der Inhalt strukturiert?

Warum macht man einen Content Audit?

Ein Content Audit ermöglicht Entscheidungen zum Umgang mit allen Inhalten im Rahmen der Content Strategie.

Beibehalten: Gute Inhalte bleiben unverändert.
- Wichtig, aber nicht für Suchmaschinen relevant: noindex.
Löschen: Überflüssige Inhalte werden gelöscht.
- Einfach nur weg, URL wird 404.
- Weiterleiten auf andere passende URL.
Verbessern: Suboptimale Inhalte werden verbessert.
- Inhaltliche Verbesserungen.
- Technische Verbesserungen.
- Suchmaschinenoptimierung.
Aufsplitten: Zu umfassende Inhalte werden aufgesplittet.
Kombinieren: Verteilte oder doppelte Inhalte werden kombiniert.
Neu: Fehlende Inhalte werden neu erstellt.

Handlungsfelder im Content Audit: Löschen, beibehalten, verbessern, neu erstellen, aufsplitten, kombinieren — Handlungsfelder basierend auf den Erkenntnissen aus dem Content Audit

Quantitativen Content Audit durchführen

Mit dem quantitativen Audit fängt man in der Regel an. Im Folgenden stelle ich einen gut strukturierten Prozess dafür vor, den du leicht kopieren kannst.

Diese Tools brauchst du

Oder besser gesagt: Diese Tools sind sehr hilfreich und ich nutze sie. Die meisten Schritte lassen sich aber auch mit anderen Tools oder auch ganz manuell lösen.

Hier mein Werkzeugkasten für den quantitativen Content Audit. Ein Klick führt zu weiteren Details zum jeweiligen Tool:

Screaming Frog SEO Spider

Ein Crawler, der sich (wie ein Suchmaschinenbot) von Link zu Link durch eine Website hangelt und dabei jede Menge Daten zu einzelnen URLs erfasst. Dazu gehören neben Struktur und Onpage-Elementen auch Daten aus Google Analytics, der Search Console, Ahrefs usw.

Das Tool ist mit eingeschränktem Funktionsumfang und für Crawls von 500 URLs kostenlos. Für den Content Audit sind allerdings viele der Funktionen der Vollversion nötig. Aktuell kostet eine Jahreslizenz 149 GBP.

Download

URL Profiler

Search Console

Die Search Console (ehemals Google Webmaster Tools) ist quasi die Schnittstelle zur Google-Suche für Websitebetreiber. Man kann hier Sitemaps einreichen und deren Bearbeitungsstand seitens Google sehen, bekommt Daten über die Anzeige der eigenen Website in der Google Suche und vieles mehr. Auch wenn man keinen Content Audit macht, sollte man sich in der Search Console also unbedingt anmelden.

Bei der Search Console anmelden

Google Analytics

Ahrefs

Sistrix

Excel

Schritte

Crawl mit Screaming Frog, um einen Überblick über die Website zu bekommen.
Durchsicht der Ergebnisse, um verschiedene Inhaltstypen zu identifizieren.
Screaming Frog mit Filtern, Custom Extractions, Exclusions usw. konfigurieren.
Zweiter Crawl mit Screaming Frog und Export der Ergebnisse.
Import in Excel, Tabelle aufräumen
Check aller URLs in URL Profiler, API Calls für Links, Social Signals, Mobile Friendliness usw.
Export von Rankingdaten aus Ahrefs und Sistrix.
Zusammenführen aller Daten in einer Exceltabelle.

To be continued...

Diese Anleitung wächst und gedeiht. Alle paar Tage wird sie erweitert.

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